Schlesinger, Grete
(geb. Rosenberger)
Geb. 8.1.1910 in Gießen, gest. 1.4.1955 in Buenos Aires.[1]
Nach dem Abitur 1928 Studium der klassischen Philologie in Gießen, u.a. bei ihrem späteren Mann Eilhard Schlesinger. 1934 promovierte sie in Gießen (bei Kalbfleisch, der auch ihren Mann promovierte, Rigorosum 1932) über »Griechische Privatbriefe«[2]. Die Dissertation gibt eine Edition (mit fotographischen Abbildungen) der analysierten Briefe in der Sammlung K. R. Janda, die in Gießen von Kalbfleisch bearbeitet wurde: neben einer genauen kodikologischen Beschreibung, philologischem Kommentar (mit ggf. vorgeschlagenen Emendationen) und kulturgeschichtlichen Erläuterungen analysiert sie die Texte sprachgeschichtlich, insbes. in Hinblick auf die dialektale Einordnung ihrer Sprache. Mit ihrem Mann emigrierte sie 1933 nach Argentinien, wo sie verstarb. Ob sie nach ihrer Promotion bzw. Heirat noch wissenschaftlich gearbeitet hat, ließ sich nicht ermitteln.
Q: s. bei Eilhard Schlesinger, Hinweis bei Marg/Thierfelder im Nachruf auf Eilhard S.; Universitätsarchiv Gießen.
[1] Zum Todesdatum s. »Charisteria. Der ehrwürdigen Schule aus innerer Verpflichtung in Dankbarkeit dargebracht von ehemaligen Lehrern und Schülern«, Gießen: Selbstverlag des Gymnasiums 1955, S. 79; außerdem die Angabe in: P. J. Sijpesteijn, »Einige Papyri aus den Giessener Papyrussammlungen V«, in: Aegyptus 57 (1/4)/1977: 79.
[2] Berlin: Teubner 1934; zum Forschungskontext der Dissertation in Gießen, s. Hungerland u.a. 1957: 214 u. 217.