Poesie und Wissenschaft
Im Freiburg Institute for Advanced Studies der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg findet vom 4. bis 6. Juli 2013 die von Henning Hufnagel und Olav Krämer organisierte Konferenz “Das Wissen der Poesie. Lyrische und epische Versdichtung und die Wissenschaften im 19. Jahrhundert” statt.
„Untersuchungen zur Interaktion zwischen Literatur und Wissenschaften im 19. Jahrhundert haben sich bis jetzt auf erzählende Prosatexte konzentriert. Damit folgt die Forschung einflussreichen dichtungstheoretischen Positionen des 19. Jahrhunderts, die, wie etwa bei Hegel, der Lyrik die Selbstaussprache des Subjekts als zentrale Aufgabe zuweisen und das Epos zu einer Gattung der Vergangenheit erklären, die der Prosa der modernen Verhältnisse nicht gerecht werden könne. Tatsächlich finden sich in dem Zeitraum aber zahlreiche Gedichte und Versepen, die sich mit den rasanten Entwicklungen in den Natur- und Humanwissenschaften auseinandersetzen. Diese oft vernachlässigte Dimension der historischen Beziehung zwischen Literatur und Wissenschaft steht im Zentrum der geplanten Tagung. Zum einen soll gefragt werden, welche affirmativen, kritischen, parodistischen oder anderen Zielsetzungen mit der Wahl der Versgattung verbunden sind; zum anderen sollen die Vertextungsmodi analysiert werden, die im Kontakt mit den Wissenschaftsdiskursen entwickelt werden. Die Tagung wird diesen Fragen für die deutsche, französische und englische Literatur nachgehen, da dieser Vergleich im Horizont der intensiven wissenschaftlichen und ästhetischen Transferbeziehungen besonders fruchtbar zu sein verspricht.“ (Aus der Konferenzankündigung)
Das Programm und alle Informationen auf der Konferenz-Website oder bei H|Soz|u|Kult.