Popgeschichte
In einem Beitrag im Blog Pophistory auf Hypotheses.org fragt Daniel Morat: Wo steht die Popgeschichte? Resümee und Kritik eines Sympathisanten.
„Wenn man diese Frage räumlich versteht, dann bezieht sie sich auf die Position innerhalb eines wissenschaftlichen Feldes, d.h. in unserem Fall auf die Stellung der Popgeschichte innerhalb der Geschichtswissenschaft. Als sie vor einigen Jahren angetreten ist, um sich ihren Platz innerhalb der Disziplin zu erobern, ging es tatsächlich noch um die Legitimation der Popgeschichte als ‚relevant’ für die sogenannte ‚allgemeine’ Geschichte. Darüber würde ich mir heute ehrlich gesagt nicht mehr allzu viele Gedanken machen. Es bedarf keines besonderen Begründungsaufwands mehr, um Popgeschichte zu betreiben. […] Versteht man die Titelfrage dagegen zeitlich, so lautet sie: Wie hat sich die Popgeschichte entwickelt? Und daraus folgend: Wie kann es weitergehen? Die Situationsbeschreibung in den beiden von mir hier zugrunde gelegten Bänden lautet: Pop sei im akademischen Feld oft „übertheoretisiert und empirisch unterforscht“. […] Daraus folgt als Forschungsprogramm: Weniger Theoriegelaber und mehr historische Empirie.“
Der Beitrag wurde als Einführungsvortrag auf dem Workshop „Räume, Märkte, Szenen. Neue Arbeiten zur Popgeschichte“ im April 2016 in Berlin gehalten und für die Veröffentlichung im Blog geringfügig überarbeitet.