Steinitz, Wolfgang
Geb. 28.2.1905 in Breslau, gest. 21.4.1967 in Berlin (damals DDR).
S. ist als aktiver politischer Gegner des Nationalsozialismus eine Ausnahme in diesem Katalog, die es rechtfertigt, die biographischen Zusammenhänge ausführlicher darzustellen (auf Grundlage der inzwischen erschlossenen Quellen, Q). Er wuchs in einer bürgerlichen Familie in Breslau auf, die schon in der vorhergehenden Generation alle Beziehungen zum Judentum aufgegeben hatte. Seine biographischen Entscheidungen waren aber immer auch Entscheidungen gegen die Position der Familie bzw. des Vaters: angefangen bei seiner Begeisterung für volkskundliche Sammlungen als Schüler, über die Verweigerung des ihm zugedachten Jurastudiums bis hin zum späteren Eintritt in die Kommunistische Partei. Zu diesem Protest gehörte auch schon, daß er aufgrund eines offen inszenierten Täuschungsversuchs vom Abitur ausgeschlossen wurde (und den Hochschulzugang 1923 extern erwerben mußte). Danach nahm er zwar für ein Semester das vom Vater erwartete Jurastudium in Leipzig auf, ging dann aber nach Berlin, um dort Volkskunde zu studieren, wobei er unter dem Einfluß von Ernst Lewy zur Sprachwissenschaft und vor allem auch zur Finno-Ugristik kam. Hinzu kamen in dieser Zeit Wandervogelaktivitäten, die er zu ausgiebigen Reisen im Ostseeraum nutzte.
Sein politisches Engagement artikulierte sich zunehmend eindeutiger: bereits als Schüler in der linken »Freideutschen Jugend«, nach 1919 in der SPD. Nach Studienreisen in Finnland (1924) und Ungarn (1925), wo er die Verfolgung der Arbeiterbewegung erlebte, schließlich in die Sowjetunion (1926), wo er u.a. bei den Udmurten sprachliche und ethnographische Studien betrieb, die den Anfang seiner lebenslangen Arbeit mit den finno-ugrischen Völkern in der Sowjetunion machten.[1] Nach der Rückkehr von dieser Reise trat er 1927 der KPD bei, für die er militant aktiv war (1929 wurde er wegen illegaler Aktivitäten verhaftet) – und es in der Illegalität auch nach 1933 blieb.[2]
Von Anfang an war er ein produktiver Arbeiter: sein Schriftenverzeichnis weist vor der Dissertation (1934) bereits 82 Titel auf, i. d. R. Rezensionen und Übersetzungen aus seinem Spezialgebiet Finnisch und Estnisch. Diese Sprachen erschloß er sich in seinen Studienreisen. Schon in seinen frühen Aufsätzen zeigt sich der Grundgedanke, der auch sein späteres Werk durchzieht: daß in allen kulturellen Erscheinungen ein gesellschaftliches Verhältnis artikuliert wird, weshalb Ausdrucksformen des »Volkes« in Hinblick auf die darin artikulierte gesellschaftliche Marginalisierung/Unterdrückung zu analysieren sind.[3]
1926 wurde er Assistent am Finnisch-ugrischen Seminar der Universität Berlin. Im April 1933 wurde er (ebenso wie Lewy) aus rassistischen Gründen entlassen. Die Dissertation »Parallelismus in der finnisch-karelischen Volksdichtung, untersucht an den Liedern des karelischen Sängers A. Perttunen« hatte er damals bereits fertig gestellt und auch die mündliche Prüfung schon abgelegt. Er ging nach Finnland bzw. Estland und versuchte dort, eine Stelle zu bekommen. In Berlin konnte Lewy mit Billigung der Fakultät das Promotionsverfahren in seiner Abwesenheit abschließen. Die Dissertation wurde dann in Tartu (früher Dorpat, Estland) gedruckt. Mit seinem deutschen Paß, den er bis zu seiner Ausbürgerung 1942 behielt, reiste S. mit seiner Frau 1934 weiter in die Sowjetunion. Daher galt er in der Sowjetunion als deutscher Gastwissenschaftler, der am Institut für Nordvölker in Leningrad als Gastprofessor für finnisch-ugrische Sprachen lehrte, mit einem Arbeitsschwerpunkt bei der östlichen Gruppe der finno-ugrischen Völker, den Ostjaken und Wogulen östlich vom Ural (Ob-Region).[4] Diesen verdeckten Status behielt er im Auftrag der Komintern bei, aufgrund dessen er in offiziellen deutschen Kreisen verkehren konnte (in der Sowjetunion wie später auch in den anderen skandinavischen Ländern).
Von Leningrad aus betrieb er extensive Feldforschung bei den Ostjaken und engagierte sich auch praktisch in der Volksalphabetisierungsarbeit (Verschriftung der Sprache bzw. Regelung der Orthographie, Entwicklung von Schulbüchern), was ihn 1936 in die Probleme der Revision der sowjetischen Nationalitätenpolitik verwickelte (die Umstellung der Verschriftung auf die Kyrillica vollzog er 1935 noch mit). Im Verlauf der politischen »Säuberungen« in der Sowjetunion nach 1936 wurde er denunziert und konnte seine Gastprofessur am Leningrader Institut nicht mehr weiterführen. Schließlich wurde auch seine Aufenthaltserlaubnis als Gastwissenschaftler nicht verlängert und ihm nach einer dienstlichen Reise nach Estland 1937 die Wiedereinreise verweigert, um die er sich ebenso wie seine Frau, die ihn im Exil immer begleitete, noch längere Zeit bemühte. Intern war seine Ausreise allerdings für seine Verfügbarkeit für verdeckte Operationen im Ausland genehmigt worden, und so konnte er auch seine sämtlichen Arbeitsunterlagen aus den Forschungen in Leningrad und bei den Ostjaken mitnehmen.[5]
S. reiste zunächst nach Finnland, wo er aber Probleme mit der politischen Polizei bekam, so daß er weiter nach Schweden migrieren mußte. Dort machten ihm Verwandte, die in einer jüdischen Hilfsorganisation aktiv waren, mit einer Bürgschaft die Einreise möglich; sie unterstützten S. bzw. seine Familie, so daß er in der Zeit in Schweden auch als rassistisch verfolgter Jude auftrat.[6] In Schweden lebte er von allen möglichen Gelegenheitsarbeiten, bis er in Stockholm eine wissenschaftliche Stelle am Ungarischen Seminar erhielt, wo er seine bisherigen finno-ugrischen Studien systematisch aufbereitete und vor allem auch in engem Kontakt mit anderen Sprachwissenschaftsemigranten stand (insbesondere J. Lotz und R. Jakobson, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband). Dadurch kam er in die Methodendiskussionen des modernen Strukturalismus und gehörte dem an, was dort scherzhaft der »Cercle Linguistique de Stockholm« genannt wurde.
Daneben war er im Sinne der Komintern politisch tätig, nach außen vor allem in den verschiedenen »Volksfront«-Organisationen. Nachdem die Leitung der Exil-KPD in Schweden 1940 interniert wurde, war er in der neuen illegalen Leitung der KPD. Seit 1943 arbeitete er publizistisch-agitatorisch in der Deutschen Kolonie im Sinne des Nationalkomitees Freies Deutschland (»Hochschule für freie deutsche Forschung«, »Schutzbund deutscher Schriftsteller« [S. als Sekretär], »Heinrich-Mann-Kreis«, »Kulturbund« u.a.), für das er (teils anonym bzw. pseudonym) Schriften herausgab.[7] S.s Sonderrolle in Schweden war nicht nur durch seine explizite Exil-Position bestimmt, die auf den Neuaufbau Deutschlands nach dem Krieg hinarbeitete (insbes. auch gegen jüdische Kreise, für die alle Beziehungen zu Deutschland abgebrochen waren), sondern auch durch seine tatsächlich breite »Volksfront«-Integration in die Emigranten-Szene (enge Verbindungen gerade auch zu literarischen Kreisen, etwa zu Brecht) sowie seine Integration in die schwedische Gesellschaft: er nahm in Zeitungen/ Zeitschriften zu tagespolitischen Fragen (auf schwedisch!) Stellung und wurde auch ökonomisch von schwedischen (Verlags-)Kreisen unterstützt.
Im Januar 1946 Rückkehr nach Berlin und a.o. Professur für finno-ugrische Sprachen an der Humboldt-Universität. Als Parteikader übernahm er sofort Leitungsfunktionen, auch in außeruniversitären Organisationen. Widerstand erfuhr er vor allem in der Fakultät da, wo er in Konflikt mit Vertretern der traditionellen Wissenschaft geriet, wie in der Slawistik, bei der er die Reorganisation in Hinblick auf eine moderne Russischlehrerausbildung durchsetzte, vor allem auch mit der Mobilisierung der politisierten Studenten.[8] In diesem politisierten Kontext änderte sich auch sein Verhältnis zu seinem Lehrer Lewy: zu diesem hatte er in der ganzen Zeit des Exils einen relativ engen brieflichen Kontakt bewahrt. Die ostjakische Expedition ging auf ein gemeinsames, von Lewy geplantes Projekt Anfang der 30er Jahre zurück, das er gewissermaßen stellvertretend alleine durchgeführt hatte.[9] So hat er auch fortlaufend immer Lewy über Ergebnisse berichtet. 1946 in Berlin allerdings kritisierte er schroff Lewys Hauptwerk von 1942 »Der Bau der europäischen Sprachen«[10] und setzte sich auch alles andere als nachdrücklich für dessen Rückkehr nach Berlin ein. Als er 1959 anläßlich eines Kongresses in Dublin Lewy besuchte, kam es auch zu einem offenen Zerwürfnis zwischen beiden.
1948 wurde S. Direktor des Finnisch-ugrischen Instituts; ab 1951 war er Direktor verschiedener Institute an der Deutschen Akademie der Wissenschaft (später: AdW der DDR): 1951 Institut für Volkskunde und seit 1952 Leiter der Abteilung »Deutsche Sprache der Gegenwart«; von 1954-1963 war er Vizepräsident der AdW für den gesellschaftswissenschaftlichen Bereich, in dem er insbes. die Öffnung für die methodischen Neuorientierungen »des Westens« durchsetzte, die als Spielarten kapitalistischer Wissenschaft suspekt waren. S. übernahm hier wohl vor allem aus politischem Pflichtbewußtsein die Verantwortung für Aufgabenbereiche, die ihm fachlich eher fern lagen.
Am leichtesten muß ihm noch die Übernahme der Volkskunde gefallen sein, als deren Leiter Spamer (1883-1952) krankheitsbedingt 1951 die Abteilung nicht mehr leiten konnte. Hier konnte S. an sein jugendliches Engagement anschließen und jetzt auch das vom Nationalsozialismus diskreditierte »Völkische« bearbeiten. Daraus entstand sein großes Projekt, die nonkonformistischen Ausdrucksformen in Arbeiter- und Protestliedern zu dokumentieren und zu analysieren. Damit führte er die Volkskunde von der romantisierenden Bauernkunde weg, s. seine ausführlich kommentierte Sammlung »Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten«,[11] der im übrigen auch Arbeiten über sorbische Volkslieder an der Seite stehen. Zu seinen Aktivitäten an der Akademie der Wissenschaft gehörte auch der Aufbau sprachwissenschaftlich orientierter Abteilungen in Gebieten, die im ferner lagen, wie z.B. die Sinologie, s. dazu mit Auszügen aus den Archivunterlagen G. Richter, »Die Entwicklung der sinologischen Sprachwissenschaft an der Berliner Akademie der Wissenschaft und das Chinesisch-Deutsche Wörterbuch«.[12]
Ein schwierigerer Aufgabenbereich war die germanistische Sektion, für die er zwei große Projekte anschob. Einerseits das später in 6 Bänden erschienene »Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache«,[13] eine synchrone Erforschung der deutschen Sprache, gestützt auf empirische Untersuchungen zur Sprache in der DDR. Während er sozialen Differenzen in der Sprache (Umgangssprache) verglichen mit den damals verfügbaren anderen Wörterbüchern relativ großen Raum gibt, spart er den traditionell lexikographisch im Vordergrund stehenden landschaftlich gebundenen (mundartlichen) Wortschatz weitgehend aus – hier war er wieder strikter Deskriptivist, für den es sich bei den Mundarten um andere sprachliche Systeme als die »nationale« Verkehrssprache handelt – die eben auch für verschiedene gesellschaftliche Strukturen stehen.
Das zweite Großprojekt war eine neue deutsche Grammatik, bei der es Zuständigkeitsprobleme mit Frings gab, der an der Sächsischen Akademie Leipzig dafür zuständig sein sollte und der sich strikt gegen strukturalistische Neuansätze sperrte. Offensichtlich auf Drängen von Roman Jakobson, also in Fortführung der gemeinsamen Stockholmer Diskussionen, setzte S. hier eine eigene Berliner Arbeitsstelle durch, die 1961 als »Arbeitsstelle für strukturelle Grammatik« eingerichtet wurde, und förderte den Aufbau der seinerzeit international bedeutendsten strukturalen Forschungsstätte im deutschsprachigen Raum überhaupt.[14] In diesem Spannungsfeld einerseits von fachlich konservativen Gegnern (vor allem in Leipzig) und politischen Gegnern des westlichen »Formalismus« stützte S. diese Arbeitsstelle,[15] wobei er die politischen Konjunkturverläufe zu nutzen wußte, so insbesondere als in der Sowjetunion im Rüstungswettstreit mit den USA ein Programm der maschinellen Übersetzung angeschoben wurde, was S. als Leiter einer Kommission für »Mathematische Linguistik und automatische Übersetzung« an der Akademie aufnahm und ihn schließlich dazu brachte, die »Arbeitsstelle« in die Abteilung für Physik der Akademie auszugliedern. 1973 wurde die Arbeitsstelle (ohne den politischen Rückhalt von S.) geschlossen.
Seine relativ starke Stellung in diesen Konflikten ergab sich durch seine politische Prominenz. 1950 war er Nationalpreisträger der DDR, 1954-1958 Mitglied des ZK der SED, wo er auf seine Weise politische Konflikte durchstand, aber zuletzt eben doch marginalisiert wurde.[16] S. verstand sich strikt als Parteisoldat und reagierte so auch auf den Aufstand des 17. Juni 1953, den er als Bedrohung des antifaschistischen Neuaufbaus in der DDR sah. Allerdings sah er ihn auch als ein Scheitern der Politik der SED, die ganz offensichtlich von der Bevölkerung nicht mitgetragen wurde, so daß er deren Änderung verlangte. Dieser Konflikt verschärfte sich für ihn zunehmend in den folgenden Jahren, am dramatischsten wohl bei dem niedergeschlagenen Aufstand in Ungarn 1956.[17] Da er seine Kritik parteiintern offen vortrug, vor allen Dingen auch im ZK der SED, geriet er zunehmend in Konflikt mit der Parteiführung und wurde seit 1957 auch vom Sicherheitsdienst als Dissident beobachtet. Nicht zuletzt auf Ulbrichts persönliche Intervention hin wurde S. 1958 von politischen Leitungsfunktionen ausgeschlossen.[18]
Sowohl vom politischen Engagement wie von der Breite und methodischen Sorgfalt seiner wissenschaftlichen Arbeiten ist S. eine große Ausnahme nicht nur unter deutschen Sprachwissenschaftlern. Früh mit den Arbeiten der russischen/Prager Strukturalisten vertraut, war für ihn eine strukturale Beschreibung ebenso selbstverständlich wie ein breites Gegenstandsverständnis, das orale (!) Volkskunde und Literatur (für die »hochkulturelle« schriftliche Literatur hat er sich wohl nie sonderlich interessiert) in gleicher Weise wie grammatische Analysen umfaßte. So hat er neben zahlreichen sprachwissenschaftlich deskriptiven Arbeiten in seinem Hauptarbeitsgebiet, dem Ostjakischen, auch Arbeiten zu literarischen Gegenständen vorgelegt, die an seine Dissertation anschließen.[19]
Dabei war die breite Orientierung seiner Arbeiten nicht einfach additiv: seine extensive Feldforschung, deren abenteuerlicher Charakter unter primitivsten Bedingungen (und im Kampf mit seiner prekären Gesundheit!) in seinem Tagebuch gut dokumentiert ist,[20] nutzte er zu umfassender »Kontextualisierung« seiner Aufzeichnungen, insbes. auch zur Aufzeichnung der Melodien der Lieder, deren Rhythmus ihm schließlich auch den Schlüssel zu phonologischen Problemen lieferte. Die allgemeine Bedeutung seiner formalen Arbeiten in der Finno-Ugristik sind von Johannes Lohmann als geradezu revolutionär für die vergleichende Sprachwissenschaft gerühmt worden[21] – vor allem im deutschen Kontext, der von S. selbst auch wiederholt als durch den Faschismus von der internationalen, d.h. auch strukturalen Entwicklung abgeschnitten kritisiert worden ist (s. von ihm »Über die Sprachwissenschaft in der Deutschen Demokratischen Republik«).[22]
S. selbst hat die strukturale Methodik immer in direkte Beziehung zur nötigen Kontrolle der sprachpraktischen Arbeit gesetzt: er betrieb seine Feldforschung in Verbindung mit der Alphabetisierungsarbeit (s. sein »Bericht über eine Studienreise in den Kreis der Ostjaken und Wogulen im Jahre 1935«);[23] er verfaßte Studienbücher für den Russischunterricht (die in ihren knappen Abrissen, auf ein nicht fachkundiges Publikum abgestellt, als mustergültig gelten können: »Die russische Konjugation«;[24] »Russische Lautlehre«);[25] er organisierte 1946 den Russisch-Unterricht und unterrichtete selbst an der Universität wie in der Erwachsenenbildung (u.a. im Rundfunk);[26] er griff in die Debatte um die deutsche Schulgrammatik ein, deren ungeklärte Begrifflichkeit er als antidemokratische Bildungsbarriere angriff (»Zur Grammatik der deutschen Sprache der Gegenwart«[27] – womit er die Grundlage für das erwähnte Projekt »Strukturale Grammatik der deutschen Gegenwartssprache« legte). Dabei vertrat er zum Teil auch rigoros strukturalistische Positionen, etwa in der Rechtschreibdebatte, in der er sich gleich nach seiner Rückkehr 1946 in die SBZ für eine radikale Reform einsetzte und in einer Kommission für Rechtschreibreform mitarbeitete (auf phonographischen Prämissen – wie er es zuvor bei den Ostjaken praktiziert hatte; die Differenz zur Situation einer lange tradierten Schriftsprache lag für ihn offensichtlich nur bei den größeren Widerständen gegen eine Reform, die ihm Kompromisse etwa im Sinne einer »gemäßigten Kleinschreibung« abnötigte). Diese Position vertrat er auch als Mitglied der übernationalen »Arbeitsgemeinschaft für Sprachpflege«, die u.a. 1955 ihre Reformvorschläge (u.a. gemäßigte Kleinschreibung) vorlegte, wie er überhaupt die DDR international auf Konferenzen auch als Germanist repräsentierte.
Gegenüber der ethnographisch-deskriptiven Ausrichtung der frühen Arbeiten bes. in der Sowjetunion nahm er im schwedischen Exil die vergleichend rekonstruktive Fragestellung der traditionellen Sprachwissenschaft auf, s. seine »Geschichte des finnisch-ugrischen Konsonantismus«,[28] wo er die vergleichende Rekonstruktion auf die konservative Form des Ostjakischen stützt und so die Verhältnisse sehr viel transparenter darstellen kann (s. seine Polemik gegen die »Stufenwechseltheorie« der Finno-Ugristik, etwa S. 14);[29] ergänzt durch die »Geschichte des ostjakischen Vokalismus«[30] (im Manuskript in der Stockholmer Exil-Zeit ausgearbeitet und dort 1945 vorgelegt; später durch eine parallele Arbeit zu einer anderen Dialektgruppe ergänzt, s. »Geschichte des wogulischen Vokalismus«)[31] und eine »Ostjakische Grammatik und Chrestomathie: mit Wörterverzeichnis«,[32] der Vorarbeiten in Russland vorausgegangen waren. Mit seinen ostjakischen Arbeiten glaubte er eine archaische Form der finno-ugrischen Sprachfamilie dokumentiert zu haben, von der aus gesehen er die Verwandtschaftsverhältnisse dort neu rekonstruierte. Sein Ausgang bei einem Vokalsystem vom ostjakischen Typ (mit der Opposition von +/- reduzierten Vokalen statt von Quantitätenoppositionen) brachte ihn in einen Gegensatz zu der (finnozentrischen!) Mehrheit des Faches (vor allem den finnischen Forschern); zur Rezeption und späteren Anerkennung seiner Position s. seinen Forschungsbericht »Einige Kapitel aus der ost-ugrischen Vokalgeschichte«.[33]
Nachdem dieser Arbeitsbereich bei den vielfältigen Belastungen, denen er sich in der SBZ/DDR aussetzte (indirekt deutlich an der langen Reihe von Begrüßungs- und Eröffnungsreden in den unterschiedlichen Wissenschafts- und politischen Bereichen, die sein Schriftenverzeichnis auflistet), zunächst in den Hintergrund getreten war, stand er in seinem Spätwerk wieder im Vordergrund: seit 1961 veröffentlichte er eine Reihe etymologischer Studien zum Ostjakischen, darunter auch einige Arbeiten speziell zu Lehneinflüssen (etwa aus den altaischen Sprachen), die in dem seit 1966 erschienenen etymologischen Wörterbuch dieser Sprachgruppe mündeten, das von seinen Mitarbeitern 1988 abgeschlossen wurde. Methodisch knüpft er hier bewußt auch an die postjunggrammatischen Debatten der 20er Jahre an, insbes. die Dialektologie, in der systematische Faktoren im Verhältnis zu »externen« Faktoren der Sprachgeschichte debattiert wurden, s. etwa auch seinen Beitrag »Zur ›Homonymenphobie‹ in einer illiteraten Sprache«.[34]
Das politische Engagement schlug sich publizistisch ausgedehnt nieder, in der Emigrationszeit in Verbindung mit dem Nationalkomitee Freies Deutschland, wie später, wo er etwa einen Nachruf auf W. Pieck verfaßte.[35] Als linientreuer Parteigenosse vollzog S. die kulturpolitischen Kehrtwenden nach. Die Alphabetisierung der Ostjaken (»Chanten«) unternahm er zunächst in Fortsetzung seiner phonologischen Analysen – vollzog aber dann im Frühjahr 1937 die »großrussische« Umstellung auf die Kyrillica mit (s. seine »Ostjakische Grammatik«, S. 24-25) – wie er sich auch, laut eigenem Bericht (s.o.), bei der Feldforschung als Mitglied einer »sowjetischen Organisation« vorstellte. Linientreue erwies er auch, als er 1946 Stalin-Reden als Unterrichtsmaterial für den Russisch-Unterricht bearbeitete und herausgab.[36] Andererseits nutzte er sein politisches Engagement für den institutionellen Aufbau der Sprachwissenschaft.
Die Debatte um Stalins Intervention in der Prawda 1950 galt ihm als Aufwertung der Sprachwissenschaft, wobei er einerseits Stalins Marr-Kritik als in der DDR gegenstandslos bezeichnete, andererseits sich gegen jede pauschale Kritik am »Formalismus« verwahrte, so sein Beitrag in: »Die Bedeutung der Arbeiten des Genossen Stalin über den Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft für die Entwicklung der Wissenschaften«, publiziert im »Protokoll der theoretischen Konferenz der Abteilung Propaganda beim ZK der SED vom 23. bis 24. Juni 1951 im Haus der Presse zu Berlin«[37]; und wiederholt so in mehreren Publikationen dieser Zeit, z.B. »Zur deutschen Sprachwissenschaft«.[38] S. hat die sprachwissenschaftlichen Positionen im Hintergrund/Umfeld der damaligen Prawda-Debatte auch in deutscher Übersetzung zugänglich gemacht: »Beiträge aus der sowjetischen Sprachwissenschaft«, als Beiheft 13 zur Zeitschrift Sowjetwissenschaft.[39] Seine Argumentation, daß der (richtige) marxistisch-leninistische Standpunkt allein (d.h. ohne kontrollierte Methode) keine Wissenschaft gewährleistet, wurde später für die »Arbeitsstelle Strukturale Grammatik« mehrfach lebensrettend – einerseits gegen eine traditionalistische Position wie die von Frings, andererseits gegen politische Angriffe von einer »marxistisch-leninistischen« Position aus. Er verwahrte sich in parteiinternen Auseinandersetzungen gegen wissenschaftsexterne politische Vorgaben, die bei dem Verdikt gegen den Marrismus nur die politischen Vorzeichen austauschten, und insistierte auf der strikten methodengestützten Wissenschaftlichkeit, die eben auch in bürgerlichen Traditionen zu finden ist. Dadurch wurde er selbst zur Angriffsfläche und mit dem Vorwurf des »Kosmopolitismus« konfrontiert, wobei in diesen Linienkämpfen u.a. W. Krauss als orthodoxer Gegenspieler auftrat.[40]
Auf der anderen Seite versuchte er aber, die Prämissen materialistischer Wissenschaft produktiv umzusetzen: bei seinen ostjakischen lexikologischen Arbeiten nicht nur, indem er von der Volkskunde her die Artikulation der materialen Lebensbedingungen i.S. von Wörter und Sachen untersuchte, sondern bes. auch die der Sozialstrukturen (z.B. im Bereich der Verwandtschaftsbezeichnungen). Von dieser Position aus unternahm er auch Forschungen zur deutschen (Gegenwarts-) Sprache. Für ihn stand fest, daß mit der Revolutionierung der sozialen Basis der DDR-Gesellschaft sich die sprachlichen Verhältnisse dort gegenüber denen der BRD auseinanderentwickeln mußten. Das widersprach für ihn nicht der Förderung von Projekten zu den literarischen »Klassikern« an der Akademie, als Teil des zu bewahrenden nationalen Erbes.[41]
Am explizitesten hat er seine (materialistische) kulturtheoretische Position wohl im Zusammenhang seiner ethnologischen Arbeiten artikuliert: gegen jeglichen Kulturalismus fordert er, kulturelle Formen auf den darin ausgetragenen (Klassen-)Kampf um die Aneignung der jeweiligen Hochkultur zu beziehen, etwa die Arbeiterkultur auf die Anstrengungen um die Partizipation an Bildung, so etwa in Frontstellung zu korporatistischen Denktraditionen der Volkskunde (»Bauernkunde«) in »Arbeiterlied und Volkslied«,[42] wie er auch bei seinen Lieder-Editionen nicht um eine museale Konservierung bemüht ist, sondern die Überlieferung rekonstruiert, die eingängige Traditionselemente, ob nun Volkslieder oder obrigkeitliche offiziöse Gesänge, umnutzt, um in ihnen Protest- oder revolutionäre Inhalte zu artikulieren – gewissermaßen als eine Variante der Parallelismusanalyse in seinen sprachwissenschaftlichen Arbeiten zum Finno-Ugrischen.
1956 war auch für S. der Zeitpunkt, ab dem ihm eine bruchlose Identifizierung mit dem »realen Sozialismus« nicht mehr möglich war. Politische Alternativen sah er aber nicht. Seine späten Arbeiten führen konsequent eine Position durch, die er schon in seinen ersten Veröffentlichungen artikuliert hat: die kulturelle Verschiedenheit (der Völker) ist von der Wissenschaft zunächst zu akzeptieren, durch die wissenschaftliche Beschreibung in ihrem Eigenwert zur Geltung zu bringen, dann aber analytisch auf die in den jeweiligen kulturellen Formen gelösten gesellschaftlichen (gemeinschaftlichen) Probleme zu beziehen (so gegen die damals verbreiteten eurozentristischen bzw. rassistischen Stereotype in: »Naturvölker und Kulturvölker«).[43] Vor diesem Hintergrund ist auch seine Position in der Frage der Standardsprache (s. das Wörterbuch), der Rechtschreibreform oder auch der Alphabetisierungsaktivitäten zu sehen.
Seine politisch exponierte Position stand seiner internationalen Anerkennung nicht im Wege: das zeigt nicht nur die Festschrift von 1965 und sein Mitwirken in zahlreichen internationalen Komitees und Kongressen, sondern insbes. auch seine (Mit-)Herausgabe ausgesprochen modern/innovativ intendierter Zeitschriften wie z.B. den Foundations of Language 1/1965 ff.
Q: BHE; DBE 2005; FS »Beiträge zur Sprachwissenschaft, Volkskunde und Literaturforschung. Wolfgang Steinitz zum 60. Geburtstag am 28.2.1965 dargebracht«;[44] Ergänzungen zur Bibliographie in: Bd. 4 der »Ostjakologische[n] Arbeiten« 1980: 463-493 ; G. Sauer u.a., »W. S. Biographische Skizze«, in: Ethnographisch-archäologische Zeitschrift 9/1968: 197-218; E. Lang, (Biographisches) Vorwort zu Bd. 4 der »Ostjakologische[n] Arbeiten« 1980, S. VII-XV; Jan Peters (Hg.), »Zweimal Stockholm-Berlin 1946. Briefe nach der Rückkehr: Jürgen Peters und W. S.«, Leipzig: Reclam 1989 (zur Biographie von W. S. dort S. 90-109). A. Leo, »Leben als Balance-Akt«, Berlin: Metropol 2005;[45] E. Lang, »Biographische Kohärenz in der Wechselwirkung von Philologie und (R)emigration«, in: Historiographia Linguistica 32/2005: 149-180; K. Steinitz/W. Kaschuba (Hgg.), »Wolfgang Steinitz. Ich hatte unwahrscheinliches Glück. Ein Leben zwischen Wissenschaft und Politik«, Berlin: Dietz 2006; Renate Steinitz, Eine deutsche jüdische Familie wird zerstreut. Die Geschichte eines Steinitz-Zweiges , Berlin 2008 (vervielfältigt; http://www.renate.steinitz.net/Eine%20deutsche%20juedische%20Familie.pdf). Mündliche und schriftliche Hinweise von K. Menges, Marie-Luise Bott (Berlin) und Renate Steinitz (Tochter von S.).
[1] Die Udmurten gehören zur permischen Sprachgruppe, sprachlich also eng mit dem Finnischen verwandt, während die Ostjaken, die später sein Hauptforschungsgebiet bildeten, zur ugrischen Gruppe (mit dem Ungarischen) gehören. Zu den lebenslangen Beziehungen von S. zu den Udmurten, s. R.-L. Winkler, »Ein Porträt von W.S. Akademiemitglied der DAW zu Berlin (1951-1967). Aktuelles über W. S. und Udmurten«, in: Leibniz Online (Zt. der Leibniz-Sozietät) 09/ 2011: 1-9.
[2] Details bei Peters (Q), bes. S. 100-101.
[3] Hier gehört S. in die Traditionslinie von Boas, dessen Rezeption bei S. noch in seinen nachgelassenen Schriften genauer zu verfolgen ist.
[4] Förmliche Beziehungen zu diesem Institut hatte S. schon bei seinem Studienaufenthalt in Leningrad 1926 aufgenommen, s. Chr. Titel/R. L. Winkler (Hgg.), »W. S. und die westsibirischen Völker der Chanti und Mansi«, Berlin: DAMU 2000. Chanti ist die heute in der Ethnologie übliche Bezeichnung für die Ostjaken, Mansi für die Wogulen.
[5] Die internen Akten der Komintern sind jetzt z.T. zugänglich, s. Auszüge bei M.-L. Bott, »›Partisanenhaft und dilettantisch‹. Der Streit um die ›ideologischen Grundlagen‹ des Dozentenlehrgangs für Slavisten an der Humboldt-Universität 1950/51«, in: M. Schalenberg/P. T. Walther (Hgg.), »… immer im Forschen bleiben«, FS R. vom Bruch, Stuttgart: Steiner 2004: 265-295.
[6] Wie schon sein Elternhaus hatte S. keine persönlichen Bindungen an das Judentum, das er nur indirekt über Diskriminierungen erfuhr, s. Peters in Steinitz/Kaschuba 2006 (Q).
[7] S. dazu Müssener 1974, der passim S.s Aktivitäten referiert, Mittenzwei Bd. 5, 1981, bes. S. 350-353, sowie vor allem Peters 1984 passim.
[8] Gegenspieler war Vasmer, s. die Briefe bei Peters. Die Konflikte mit Vasmer hatten einen wissenschaftlichen Hintergrund, weil Vasmer auf einer traditionellen philologischen Ausrichtung bestand, während S. strukturelle Analysen betrieb; aber auch einen politischen, weil Vasmer strikt antikommunistisch ausgerichtet war, was sich vor allem auch hochschulpolitisch äußerte, als S. mit den Studenten daran ging, den Universitätsbetrieb demokratisch umzustellen, s. dazu M. L. Bott, »Der Aufbau der Berliner Hochschul-Slavistik 1946-1951 in der SBZ/DDR«, Manuskript 1995, s. von ihr auch schon »Ein Forschungsinstitut für Slavistik in Berlin?«, in: Jahrbuch für Universitätsgeschichte 2/1999: 151-181 und »Partisanenhaft...«, a.a.O. Aufschlußreich sind in dieser Hinsicht die Erinnerungen einer damaligen Studentin: F. Krause, »W. S. – persönliche Erinnerungen aus der Sicht einer Slawistin«, in: SB der Leibniz-Sozietät 83/2006: 85-96.
[9] Zur Planung dieser Forschung als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen und der russischen AdW seit 1926, bei der damals schon S. (neben E. Lewy) als Bearbeiter vorgesehen war, s. Titel/Winkler (2000), s.o. Federführend für die Berliner Akademie war dabei H. Lüders.
[10] Hinweise bei Leo (Q: 97 u.ö.), die dort von einer Rezension spricht, was vermutlich auf einem Versehen beruht.
[11] Berlin: Akademie Bd. 1, 1954, Bd. 2, 1962. Neuauflage 1979 unter dem Titel »Der große Steinitz« (Berlin und Frankfurt: Zweitausendeins). Eine gekürzte Ausgabe hat H. Strobach 1972 herausgegeben, die vor allem auch in westdeutschen Lizenzausgaben eine große Verbreitung fand (»Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters aus 6 Jahrhunderten«, Berlin: Das europäische Buch 1978).
[12] In: Martin/Hammer 1999: 344-367.
[13] Berlin: Akademie 1964-1977.
[14] Mitarbeiter am Anfang Bierwisch, Hartung, Heidolph, Motsch , R. Steinitz (die Tochter), H. Vater; Publikationsreihe »Studia Grammatica« seit 1962.
[15] Detailliert dazu Bierwisch in: Steinitz/Kaschuba 2006 (Q).
[16] S. dazu Peters in: Steinitz/Kaschuba 2006 (Q).
[17] S. Peters in: Steinitz/Kaschuba 2006 (Q).
[18] S. dazu außer Leo (Q) noch Scholz 2000, bes. S. 208-209.
[19] Jetzt gesammelt zugänglich in seiner postumen Sammlung »Ostjakologische Arbeiten« (4 Bände), Den Haag: Mouton 1975-1980. Bd. 1 ist ein um Anmerkungen aus dem Nachlaß ergänzter Neudruck von Arbeiten, die zuerst 1939 in Tartu erschienen; Bd. 2 ebenso für 1941 in Stockholm erschienene Arbeiten. Bd. 2/1976 enthält die eingehenden Studien zum Parallelismus auf den verschiedenen grammatischen Ebenen von der lautlichen Seite (die Ansatzpunkt für phonologische Analysen ist) bis zur lexikalischen (»etymologische« Figuren mündlicher Dichtung u. dgl.) – allerdings kaum zur Syntax, s. dazu die Würdigung R. Jakobsons in der Einleitung dieses Bandes. Vor allem seine Arbeiten zum Parallelismus wurden grundlegend für die weitere Forschung, s. auch bei Austerlitz. Zu seiner Bedeutung in der Finno-Ugristik insgesamt, s. etwa Hajdu/Domokos 1987: 428 und 440, wo er als der Pionier moderner Methodologie apostrophiert wird.
[20] Auszüge in: Ostjakolog. Arb. 4/1980: 397-432.
[21] S. seine Rezension der »Geschichte des ostjakischen Vokalismus«, in: Deutsche Literaturzeitung 70/1949: Sp. 200-206, bes. 201.
[22] In: Deutschunterricht 1952: 59-61.
[23] In: Ural-Altaische Jahrbücher 47/1975: 183-188 (verfaßt schon 1936).
[24] Berlin: Volk und Wissen 1952.
[25] Berlin: Akademie 1953.
[26] Zu seinem Russischlehrwerk und dessen Rolle im Bildungssystem der DDR, s. E. Lang, »Wolfgang Steinitz’ russisches Lehrbuch: Eine Reminiszenz«, in: Zeitschrift für Slawistik 50/2005: 199-206.
[27] In: Deutschunterricht 1952: 343-349.
[28] Nachdruck in den »Ostjakologische[n] Arbeiten«, Bd. 4/1980: 117-141 (Ausarbeitung einer Vorlesung in Stockholm 1943/1944).
[29] Dazu später noch einmal »Die Konsonantenquantität im Finnougrischen«, in: M. Kahla/A. Raisanen (Hgg.), »Congressus secundus internationalis fenno-ugristarum«, Helsinki: Societas Fenno-Ugrica 1968.
[30] Berlin: Akademie 1950.
[31] Berlin: Akademie 1955.
[32] Leipzig: Harrassowitz, 21950.
[33] In: Göber/Herneck 1960. Bd. 3: 335-348.
[34] In: D. Cohen (Hg.), »Mélanges M. Cohen«, Den Haag: Mouton 1970: 397-399.
[35] Nachweise in der umfangreichen Bibliographie; zu den Exilaktivitäten Müssener 1974.
[36] Allerdings erschien diese Arbeit parallel zu seiner Ausgabe von Stalin-Reden in einer Exil-Reihe über den Führer der Anti-Hitler-Koalition, s. Mittenzwei. Bd. 5, 1981: 448.
[37] Berlin: Dietz 1952. 60-79.
[38] In: Aufbau 8/1952: 493-502.
[39] Berlin: Kultur und Fortschritt 1952.
[41] In diesem Sinne arbeitete er an der Akademie mit E. Grumach zusammen, der dort die Goethe-Ausgabe betreute.
[42] In: Deutsches Jb. f. Volkskunde 12/1966: 1-14.
[43] In: Die Friedenswarte 26/1926: 242-244.