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Lerch, Eugen

Geb. 25.11.1888 in Berlin, gest. 16.11.1952 in Mainz.

 

Promotion 1911 in München bei Vossler, Studium vorher in Berlin und Marburg, vor allem bei Tobler, dem er auch seine Dissertation widmete. Habilitation 1913 in München (wiederum bei Vossler). 1914-1918 Kriegsfreiwilliger (als Krankenpfleger). 1920 in München a.o. Professor (1921 beamtet), 1930 Professor für romanische Philologie in Münster. 1935 wurde er zwangsweise pensioniert, weil er mit der Jüdin Anna Lehmann-Pietrkowski zusammenlebte, die formal als seine Sekretärin firmierte.[1] In der Chronik der Universität Münster schrieb H. Lausberg von einer Entlassung aus politischen Gründen, was vielleicht auch nicht falsch war, da L. für seine dezidiert pazifistische Position bekannt war[2] L. gehörte zu den wenigen Hochschullehrern, die sich im Konflikt um die Entlassung des Heidelberger Mathematikers Emil Gumbel, der sich in den 20er Jahren als Menschenrechtsaktivist und Pazifist hervortat, exponierte: im März 1931 unterzeichnete er die »Protesterklärung republikanischer und sozialistischer Hochschullehrer« gegen eine Stellungnahme des Verbandes Deutscher Hochschulen, die die studentische Agitation in Heidelberg gegen Gumbel unterstützt hatte.[3]

L. publizierte extensiv in einem ausgesprochen breiten journalistischen Spektrum, womit er sich vor seiner Verbeamtung und später dann auch nach seiner Entlassung offensichtlich den Lebensunterhalt verdiente, auch am linken publizistischen Rand. Seine mehrfachen Lebensgemeinschaften mit Jüdinnen brachten ihn wohl früh in eine rassistische Schußlinie: so insbesondere seine erste Ehe mit der russischen Jüdin Sonja Rabinowitsch, die als Aktivistin am Münchener Räteaufstand 1918/1919 beteiligt war und sich vor ihrem Prozeß im Gefängnis das Leben nahm. Die Denunziation seiner „rassenschändlichen" Liaison nach einer gescheiterten zweiten Ehe hatte wohl schon Tradition. Die Gedenkschrift für L. von 1955 schweigt sich über diese Dinge völlig aus. Auch die Rehabilitierung L.s nach dem Krieg war nicht ohne Probleme: zwar war er seit SS 1946 wieder im Amt – aber konkurrierend zu seinem »Nachfolger« Theodor Heinermann (1890 - 1946), so daß L. zunächst im WS 1946 nach Mainz ging.[4] Erst nach Heinermanns Tod hatte er die Münstersche Stelle wieder inne (s. Lausberg, a.a.O.). Es verwundert daher nicht, daß L. nach 1945 keinen Bruch mit dem Faschismus sehen konnte, viel­mehr die Karrieristen und Antisemiten am restaurativen Werk sah.[5]

In München wurde L. zum engagierten Repräsentanten der Vosslerschen kulturhistorischen Schule, vielleicht auch in Reaktion auf Vosslers Förderung seiner Karriere. Dieser hatte ihn auf eine der beiden Dozenturen gesetzt, gewissermaßen arbeitsteilig für die sprachwissenschaftliche Domäne mit Klemperer (der für die Literatur vorgesehen war), woraus die von Klemperers Seite lebenslang bestehende quälende Eifersucht in der Beziehung zwischen den beiden resultierte. Gemeinsam gaben sie das programmatische Jahrbuch für Philologie heraus und dann auch die Vossler-Festschrift »Idealistische Neuphilologie«.[6]

L.s Lebensweg spiegelt sich auch in seinem Werk, das fachlich entsprechend breit gespannt ist: die Bibliographie in der »Gedenkschrift« (Q) weist 492 Titel auf. Dabei ist L. ausgesprochener Sprachwissenschaftler. Literaturwissenschaftliche Arbeiten sind in seinem Werk marginal: gelegentlich schrieb er einmal über einen französischen Autor (Molière, Flaubert), meist im Kontext seiner weiteren journalistischen Interessen (so z.B. zu R. Rolland, den er wegen seines Pazifismus schätzte). Eher marginal finden sich bei ihm philologische Arbeiten im traditionellen Sinne der Alten Abteilung. Abgesehen von gelegentlichen Studienbüchern (z.B. zum Rolandslied)[7] greift er derartige Gegenstände zumeist in Verbindung mit einer systematisch verfolgten Fragestellung auf, wie z.B. der Rolle sozialer Schichtung in der Sprachentwicklung in »Trobadorsprache und religiöse Sprache«.[8] Der Kern seines Werkes sind Arbeiten zur Syntax, vor allem seine große (allerdings entsprechend seinem ursprünglichen Plan nicht abgeschlossene) »Historische französische Syntax«,[9] zu der fehlende Abschnitte aus der Zusammenstellung von Aufsätzen und Teilstudien zu ergänzen sind: »Hauptprobleme der französischen Syntax«.[10] Trotz seines emphatischen Bekenntnisses zu Vossler ist L. in methodischer Hinsicht immer ein Tobler-Schüler geblieben, dessen »Positivismus« er auch immer hochhielt – gerade auch gegen andere Vertreter aus dem Vossler-Umfeld wie Spitzer, den er 1920 heftig dafür kritisierte, daß er sich eingebildet habe, Tobler überwinden zu können (Rezension zu Leo Spitzer, »Über syntaktische Methoden auf romanischem Gebiet«).[11]

Vossler gab ihm in gewisser Hinsicht einen anderen Horizont vor, den er mit seinem methodischen Rüstzeug auszuloten versuchte.[12] Es ging für ihn auch später immer in erster Linie darum, die formalen Vorgaben der (logisch fundierten) spekulativen Grammatik zu überwinden. Emphatisch betont er den Umbruch in seiner Orientierung in der Preisschrift der Bayerischen Akademie (von Vossler protegiert): »Die Verwendung des romanischen Futurums als Ausdruck eines sittlichen Sollens«,[13] bes. S. 291. In der Hauptsache handelt es sich in diesem Buch um eine vergleichende romanische Syntaxanalyse mit einer ausführlichen Kompilation von Textbelegen jussiver Formen in den unterschiedlichen romanischen Sprachen. Der Schlußteil bringt allerdings, ausdrücklich vor der Folie der Weltkriegserfahrungen, eine politische Wendung, indem er das indikativische Futur (tu te tairas! »Du wirst jetzt den Mund halten!«) als Ausdruck des französischen Volksgeistes präsentiert, der darauf zielt, andere zu vergewaltigen (bes. S. 287ff.). Hier war er über das Ziel hinausgeschossen, wie vor allem auch Vossler in seiner Reaktion deutlich machte (s. bei diesem); aber mit dem hier avisierten Forschungsprogramm hatte er in München ein produktives Umfeld, zu dem insbesondere auch seine damalige zweite Frau Gertraud gehörte.[14]

Sein Forschungsprogramm hat er pointiert in seinem Beitrag zur Vossler-Festschrift auf den Punkt gebracht: »Typen der Wortstellung«.[15] Gegen den Toblerschen Positivismus des nur Beschreibens stellt er die Zielsetzung einer erklärenden Sprachwissenschaft, allerdings gegen eine naturalistische Erklärung mit ahistorischen psychisch-physiologischen Gesichtspunkten (explizit gegen E. Richter gerichtet), orientiert auf gesellschaftlich-kulturell überformte psychische Faktoren. In diesem Sinne übernimmt er Vosslers Programm der Erklärung des Sprachwandels. Für ihn ist es dabei in einem ersten Schritt erforderlich, das in einem gegebenen gesellschaftlichen Kontext zu explorierende Feld möglicher Alternanten bzw. Optionen zu bestimmen; die Feststellung von Häufigkeitsverhältnissen erlaubt es dort, die Präferenzen zu ermitteln, die den Weg zu den später grammatikalisierten Formen bestimmen. Die Beispiele nimmt er aus der Entwicklung vom Altfranzösischen zum gegenwärtigen Französischen, wobei die Herausbildung der Verb-Zweit-Stellung im Vordergrund steht.

In fachgeschichtlichen Darstellungen figuriert L. vor allem mit argumentativen Entgleisungen, wie sie sich in der schon genannten Preisschrift von 1919 finden, die wohl der hektischen Entstehung dieser Arbeiten bei dem Vielschreiber L. geschuldet sind. Demgegenüber wird L. in der jüngsten Diskussion gerade von solchen Sprachwissenschaftlern wiederentdeckt, die sich im Rahmen der syntaktischen Forschung um eine quellengestützte dynamische Modellierung bemühen, also eben auch mit einem Erklärungsanspruch, der über die Beschreibung hinausgeht.[16] Zwar finden sich bei L. öfters Argumente, die psychologisch trivial so gestrickt sind, wie sie in der zeitgenössischen Syntaxanalyse üblichen waren, aber auch dann macht L. deutlich, daß für ihn syntaktische Erscheinungen nicht ein gewissermaßen mechanischer Reflex psychologischer Kräfteauswirkungen sind. Sie sind für ihn vielmehr nur ein Faktor in einem widersprüchlichen Kräftefeld, zu dem die Kontinuität in der überlieferten Tradition genauso gehört wie die sozial unterschiedlich artikulierte Reaktion darauf und schließlich die individuelle Option eines Sprechers/Schreibers angesichts eines so definierten Alternativenraums.[17]

Zwar verfällt er in einzelnen Aufsätzen selbst in eine psychologisierende Paraphrasierung syntaktischer Sachverhalte, z.B. »Das Imperfektum als Ausdruck der lebhaften Vorstellung«,[18] aber auch hier findet sich eine ungemein reiche Akkumulation von Belegen für die historische Umstrukturierung. Das war z.B. auch bei seiner Kontroverse mit Kalepky der Fall, die von seiner Analyse »Zum Konjunktiv des psychologischen Subjekts« [19] ausging, in der er die Subjunktionsmarkierung als Suspension von Indikativität bestimmte, auf der Grundlage einer psychologisierenden Kontextualisierung. L. stellte hier systeminterne Entwicklungen den Eingriffen der normativen Grammatiker gegenüber. Derartige aus einer reichen und differenzierten Materiallage herauspräparierte Entwicklungstendenzen mit ihren Widersprüchen hatten L. schon früh ein großes internationales Renommee eingebracht.[20]

Der geradezu zwanghafte Rückgriff zur psychologisierenden und in Verbindung damit auch völkerpsychologisch typisierenden Argumentationen hat sich bei ihm in den Münchener Jahren herausgebildet. In seiner noch ganz unter Toblers Einfluß geschriebenen Dissertation: »Prädikative Participia für Verbalsubstantiva im Französischen«[21] fehlen sie bei der eigentlichen Analyse, die aus einer sorgfältig differenzierten Kasuistik der verschiedenen syntaktischen Typen besteht, die im Schlußteil stilistisch bestimmt werden. Nur in Nachbemerkungen finden hier schon pauschalierende Anmerkungen zur globalen Entwicklungstendenz, die er zu diagnostizieren glaubt. Ähnlich ist es noch in der Habilitationsschrift: »Das invariable Participium praesentis des Französischen«,[22] in der er schon vorführt, was sich durch alle seine späteren Arbeiten zieht: die Spannung zwischen einer gewissermaßen spontanen Sprachentwicklung, die im Gesprochenen zu fassen ist, gegenüber den normativen Eingriffen in die Sprache, die er hier detailliert seit dem 17. Jhd. rekonstruiert und auf zum Teil mißverstandene Grundstrukturen der lateinischen Grammatik bei den Grammatikern zurückführt.

In späteren Arbeiten fehlen die Stereotypen. Methodisch stringent kritisierte er seinen Intimfeind Gamillscheg, der nach 1933 politisch fest im Sattel saß: »Gibt es im Vugärlateinischen oder im Rumänischen eine ›Gelenkpartikel‹?«.[23] Hier demonstrierte er, wie ein methodisch kontrolliertes Vorgehen zunächst einmal einen Analysehorizont sichern muß, statt direkt moderne Konstruktionen auf assoziativ herangezogene historische Vorbilder zu projizieren. Gamillscheg hatte den nachgestellten rumänischen Artikel auf eine Nutzung des lateinischen Demonstrativs zwischen nominalem Kopf und Attribut zurückgeführt. L. zeigt demgegenüber, daß bei den Belegen systematisch zu unterscheiden ist zwischen dem Typus, der sich in dem notorischen Petronius-Beispiel findet: porcus ille silvaticus (»jenes Wildschwein/wilde Schwein«), und dem aus dem Kirchenlatein stammenden Typus Babylon illa magna (»Babylon diese große«), bei dem das nachgesetzte Demonstrativ den Fokus auf das Attribut richtet, das auf diese Weise gewissermaßen appositiv gesetzt wird. Mit ausführlich zusammengetragenen Belegen sowohl aus dem Rumänischen wie aus dem Westromanischen zeigt er, daß die westlichen Entwicklungen parallel zu denen in den germanischen Sprachen (im Deutschen wie auch im Gotischen) verlaufen: der griechische Typ mit einem redundant gesetzten Artikel (ho anthropos ho agathos »der gute Mann«) konnte aus unterschiedlichen Gründen weder im Westromanischen noch im Ostromanischen (Rumänischen) als Modell dienen.

Eine theoretischer ausgerichtete Erklärung dieser Problemstellung hat er in Auseinandersetzung mit Saussures Zeichenbegriff versucht, wobei er sich um eine Harmonisierung mit Cassirer bemühte (»Vom Wesen des sprachlichen Zeichens. Zeichen oder Symbol?«).[24] Den Hintergrund für diese Differenzierung bildet das, was er auch in seinen materialreichen Arbeiten praktiziert: die Differenzierung unterschiedlicher Schichten in der Sprachpraxis, die für ihn allerdings sehr ungleiche Chancen haben, mit der Sprachentwicklung fest zu werden. In diesem Sinne orientierte er sich an der damaligen Kultursoziologie, die strikt mit einem hierarchischen Bildungsgefälle argumentierte, etwa in seiner Arbeit »Über das sprachliche Verhältnis von Ober- zu Unterschicht«.[25] Gegen eine naturalisierende Sprachbetrachtung, die romantisch »das Volk« als Träger der sprachlichen Entwicklung apostrophierte, stellte er die kulturelle Arbeit an Sprache, die diese nicht sich selbst überläßt – wofür bei ihm die »Unterschicht« steht. Insofern thematisiert er den Sprachausbau, der vor allem in Verbindung mit der Verschriftung erfolgt – was für ihn eine Sache der »Oberschicht« ist. Statt mit einem Störfaktor »Analogie« zu operieren, der die mechanische Wirkung der Lautgesetze konterkariert, geht es für ihn darum, die Faktoren der grammatischen Kontrolle gegenüber den Auswirkungen der lautlichen Veränderungen in den Blick zu nehmen. In diesem Sinne kritisiert er explizit die akademische Tradition der Junggrammatiker, hier bei Meyer-Lübke, und fokussiert das Mittelfranzösische als die Phase der Sprachgeschichte, in der dieser Faktor des Sprachausbaus dominant wurde. Insofern sind bei ihm registrierte Sprachentwicklungen immer in das konkrete Spannungsverhältnis der Sprachpraxis gestellt, um sie erklären zu können;[26] durchaus modern stellt L. in diesem Rahmen die diagnostisch signifikante Rolle von hyperkorrekten Reaktionen auf Entwicklungstendenzen heraus (»Hyperkorrekte Sprachformen«).[27]

Diese Überlegung hat er in einem theoretischen Horizont auch auf die sprachdidaktische Ebene verlängert, so bei seiner Mitarbeit an dem Lehrbuch von Th. Engwer »Französische Sprachlehre«[28], zu dem er zwei sprachgeschichtliche Kapitel beisteuerte. Soziologisch intendierte Differenzierungen bestimmen auch seine vereinzelten etymologischen Studien, z.B. »Sanglier«,[29] und in Rezensionen lobt bzw. moniert er Arbeiten, je nachdem, ob sie derartige Differenzierungen machen bzw. unterlassen (s. z.B. seine Rezensionen des etymologischen Wörterbuchs von Dauzat).[30]

Vor diesem Hintergrund ist L. in den 20er Jahren in heftige Polemiken mit dem positi­vistischen Mainstream der Romanistik verwickelt, bes. mit deren Vorkämpfer E. Gamillscheg, der seit 1925 als Mitherausgeber der Zeitschrift für französische Sprache und Literatur die Auseinan­dersetzung von der Gegenseite aus anführte; genüßlich und vor der Folie einer stupenden historischen Belesenheit zerpflückt L. in einer Rezension Gamillschegs »Französisches Etymologisches Wörter­buch« (1928), das von den Fachkollegen aus Respekt vor dem anson­sten verdienten Kollegen und wegen der peinlichen gesuchten Kon­kurrenz zu dem gleichzeitig anlaufenden monumentalen Wartburgschen »Französischen etymologischen Wörterbuch« eher diskret übergangen wurde (unter dem Titel »Kulturhistorisches im französischen Wortschatz«,[31] s. dazu Malkiel): L. hat es hier leicht (leich­ter als auf syntaktischem Gebiet!) nachzuweisen, daß Sprachwissen­schaft ohne philologisch-historische Kontrolle leerlaufen kann.

In München begann L. seine Karriere mit der o.g. Preisschrift über das das Futurum (1919), die ein beachtliches Echo hatte, einerseits weil L. ihre Grundargumentation im Feuilleton annoncierte (»Die Ethik und das Futurum«),[32] andererseits, weil sie ihm heftige Kritik einbrachte, nicht zuletzt von seinem engen Kollegen Klemperer. Auf diese reagierte er mit dem Versuch einer Differenzierung, die überspitzte Formulierungen durch die Konstellation des Ersten Weltkriegs erklärt (s. seine Besprechung von Klemperer: »Zum Verhältnis von Sprachwissenschaft und Völkerpsychologie«).[33] L. propagierte die Vossler-Schule als neue Sprachwissenschaft für die neue Zeit (»Die neue Sprachwissenschaft«).[34] Als Folge seiner polemischen Aktivitäten wurde er dann auch gewissermaßen als Speerspitze der »Münchener Schule« wahrgenommen, so z.B. von Curtius, den er 1920 heftig verrissen hatte.[35]

In den Folgejahren ist er mit einer mehr oder weniger differenzierten Argumentation als Vertreter des kulturkundlichen Ansatzes in den meisten einschlägigen Veröffentlichungen vertreten, so mit »Französische Sprache und französische Wesensart«,[36] in der Festschrift für E. Wechssler »Nationenkunde durch Stilistik«.[37] Programmatisch schrieb er: es »zeigt sich die neue Betrachtungsweise der Sprachwissenschaft: Die Sprache in ihrer sozialen Funktion«; diese Sprachwissenschaft »betrachtet weniger die Sprache als den Sprechenden« – und damit kann sie die verbreitete Abwehr gegen die Sprachwissenschaft über­winden, die »viel zu trocken, zu formalistisch, logistisch, zu scholastisch [war], als daß sie die Teilnahme eines weiteren Krei­ses des Gebildeten hätte beanspruchen dürfen«. Demgegenüber­ operiert die »kulturhistorisch orientierte« neue Sprachwissenschaft mit sozialen Kategorien, insbes. den Gegensätzen der »Klassen der Gesellschaft«.[38] Eingelöst wird dieses Programm einer »revolutionären« Wissenschaft allerdings nicht mit den dabei durchdeklinierten Gemeinplätzen, für die L.s an­sonsten in vielem verwandter Kollege Leo Spitzer nur beißenden Spott übrig hatte.[39]

Nur kurios ist die Polemik zu nennen, die sich in dieser Hinsicht zwischen L. und Klemperer entwickelte, dem er derartige Stereotypen, vor allem den »Dauerfranzosen«, (zurecht) vorwarf als Ausdruck dafür, daß »seine Darlegungen der Schärfe ermangeln«.[40] Die politische Stoßrichtung ging dabei immer auch gegen Frankreich, als den bis dahin in der Romanistik dominanten Bezugspol.[41] In diesem Sinne bemühte sich L. um eine kulturkundliche Neuorientierung in einem nicht auf Frankreich fixierten europäischen Horizont, in dem insbes. auch Spanien eine zentrale Rolle spielen sollte[42] – also parallel zu Vossler, bei L. allerdings mit ausdrücklich artikulierten republikanischen und sozialistischen Sympathien für Vertreter des modernen Spaniens (S. 341); gerade auch für einen kulturkundlich ausgerichteten Sprachunterricht findet er Anknüpfungspunkte in spanischbeeinflußten europäischen Formen auch im Deutschen (z.B. in den Höflichkeitsmarkierungen S. 344-346).

Mit der Rezeption struktureller Ideen Ende der 20er Jahre (vor allem unter dem Einfluß des Prager Zirkels)[43] dehnte er die Po­lemik auch auf (in seiner Sicht) strukturale Neuauflagen des alten Positivismus aus. In »Französische Sprache und Wesensart« (s. Anm. 36) finden sich programmatische Überlegungen zu einer kulturanalytischen Betrachtungsweise: zu den vorgegebenen Konstanten der Sprachstruktur, den sozialisato­risch verschiedenen kulturellen Prägungen der Haltungen der Spre­cher und schließlich den situativ zu analysierenden Faktoren der Sprech-/Schreib-/Lese- usw. Situation – wobei ihm immer wieder auch platte Ethnostereotype unterlaufen (die »geistige Wesensart der Sprachgemein­schaft«). Hier reklamierte er ausdrücklich Übereinstimmungen insbesondere mit E. Lewy (S. 2, FN). Allerdings reagierte er recht geschickt auf eine heftige Kritik von Harri Meier in: »Die neue Sprachwissenschaft. Sprachgeschichte und Nationenkunde«,[44] indem er direkt einen strukturalistischen Ansatz reklamierte, der, anders als die junggrammatische Tradition, nicht Einzelbestände atomisiert, sondern strukturelle Entwicklungen des Sprachsystems behandelt; und er beruft sich (mit einem gewissen Recht) gegenüber Harri Meier auf die gleichartige Herangehensweise bei von Wartburg. Das Geschäft der historischen Sprachwissenschaft besteht für ihn in der Extrapolation einer Entwicklung aus den in die individuelle Praxis eingeschriebenen gegensätzlichen Faktoren, die in einer materialgestützten Ausarbeitung aufzubereiten sind.

Vor Polemik schreckte er nicht zurück, vor allen Dingen auch in seinen weitverstreuten Beiträgen zu Tageszeitungen, in denen er auch in der Zeit des Nationalsozialismus durchaus zu politisch heiklen Themen Stellung nahm und seine frühere Position durchhielt – zwangsläufig weniger exponiert, aber umso deutlicher auf seinem professionell näher liegendem Gebiet, wo er gegen die neuromantische Begrifflichkeit zu Felde zog, mit der viele Fachkollegen sich dem Regime andienten (vom »Ahnenerbe« bis zur Lehrerfortbildung) – die Voraussetzung dazu hatte er sich mit einem erfolgreichen Protest gegen das für ihn auch zunächst ergangene Haus- (und Bibliotheks-!) Verbot an den Universitäten erkämpft (s. Heiber a.a.O.).

Er legte eine Reihe von umfassend dokumentierten Wort- und Begriffsgeschichten vor, wie z.B. »Zerstreutheit. Zur Geschichte eines Begriffs«.[45] Mit diesen zeigte er das »Gemeinsame im europäischen Denken« (a.a.O. S. 459), gegen völkisch organische Betrachtungsweisen, die sich in der lautgesetzlichen Etymologie eine Projektionsfläche schufen. Zugleich aber insistierte er auf einer historisch genauen Differenzierung der konzeptuellen Entwicklung gegenüber der ggf. bewahrten sprachlichen Formen, z.B. in »›Passion‹ und ›Gefühl‹«[46] – hier explizit gegen Auerbach, dem er eine anachronistische Rückprojektion moderner konzeptueller Differenzierungen auf mittelalterliche Texte vorwirft. Er macht mit einer ausführlichen Sammlung von Belegen plausibel, daß innere Zustände von der Antike bis ins 18. Jhd. »passivisch« verstanden wurden und die Vorstellung von Gefühlen als einer (aktivischen) Ressource für das Handeln wie bei dem modernen Konzept von Leidenschaft eine neue Sichtweise ist, die er zuerst bei englischen Philosophen des 18. Jhdts. findet.

Abgesehen von solchen rein lexikalischen Studien sind seine Analysen in der Regel syntaktisch differenziert. Er trennt systematisch morphologisch unterschiedliche Typen: finite Verbformen, Partizipien, Verbalnomina, und untersucht die verschiedenen präpositionalen Anschlußmöglichkeiten u. dgl.; dabei stellt er die Entwicklungen jeweils in das Feld der verfügbaren Konkurrenzformen. Diese Untersuchung verfolgte er parallel zum Deutschen in den romanischen Sprachen, nicht nur im Französischen, das sich weitgehend als Modellfall darstellt, sondern auch im Italienischen, Spanischen und Provenzalischen, und nicht zuletzt auch im Englischen. Als einheitliche Linie zeigt sich dabei eine Entwicklung, die ohne das Lateinische (als Kirchen- und Gelehrtensprache) nicht möglich gewesen wäre, deren Modell in den etymologisch unterschiedlich rekonstruierbaren Wortgeschichten der Einzelsprachen reartikuliert wird. Als wichtigster Gewährsmann für die von ihm untersuchten Entwicklungen des Konzepts der Zerstreutheit im Deutschen, von der Mystik über den Pietismus, dient ihm hier (1942/1943!) Hans Sperber (S. 409, 444-445).

Diese Art philologisch unterbauter Ideologiekritik betrieb er auch auf einem politisch exponierteren Terrain. Dazu führte er in einer Artikelserie eine Auseinandersetzung um den Terminus deutsch. 1941/1942 publizierte er eine Reihe von Aufsätzen, wiederum sorgfältig philologisch belegt, in denen er auf hochkulturellen Leistungen insistierte und spontaneistische Volksmythologien bei Weisgerber und Frings kritisierte, z.B.: »Das Wort ›Deutsch‹. Sein Ursprung und seine Geschichte bis auf Goethe«.[47] Hier bemühte er sich, Weisgerbers Argumentation gewissermaßen auf die Füße zu stellen und das Wort deutsch als Replik auf ein lateinisches theodiscus nachzuweisen statt umgekehrt. Der entscheidende Punkt dabei war Weisgerbers »völkische« Deutung der Wortbildung, mit der er ein »deutsches« Nationalbewußtsein in die Völkerwanderungszeit rückprojizierte, während L. darauf bestand, daß früh nur eine Wortbildung (deutsche Sprache = nicht lateinisch) zu belegen ist. Dazu brachte er umfangreiche Belegsammlungen aus dem germanischen wie romanischen Sprachraum bei, s. noch »Ist das Wort ›Deutsch‹ in Frankreich entstanden?«,[48] sowie eine Auswertung der Ortsnamen aus dem Flämischen: »Vlamen in Frankreich (Thiois)«.[49]

Er war nicht zimperlich auch in der Kritik gegenüber engen Fachkollegen. Früh hatte er z.B. die Fremdworthatz bei deutschtümelnden Sprachreinigern wie Eduard Engel kritisiert (»Die Waschfrau der Sprache«),[50] nicht anders als die seiner Meinung nach überzogene Reaktion darauf bei Spitzer (in seiner Rezension zu dessen »Fremdwörterhatz und Fremdvölkerhass«),[51] dem er das berechtigte Bemühen um ein möglichst gutes Deutsch gegenüberstellt. In diesem Sinne polemisierte er auch gegen eine radikale phonographisch motivierte Orthographiereform (»Di vorleufige abwer der neuen ortografi«).[52] Signifikant für sein ungebrochenes wissenschaftliches Selbstverständnis in der Zeit des Nationalsozialismus ist seine Teilnahme am 5. Intern. Linguistenkongreß 1939 in Brüssel, für die ihm die Reiseerlaubnis verweigert wurde.[53]

Auch nach dem Krieg führte er seine journalistische Tätigkeit fort; u.a. mit einer Rezension von Klemperers »LTI«, dessen Widersprüche er mit dem expliziten Hinweis darauf, daß es von einem Juden geschrieben wurde, herausstellt (»›Die Sprache der Nazis‹. Zu Klemperers ›Tagebuch eines Philologen‹«).[54]

Q: V; Kürschner 1931; Charles Bruneau/Peter M. Schon (Hgg.), »Studia Ro­manica. Gedenkschrift für Eugen Lerch«, Stuttgart: Port 1955 (darin Schriftenverzeichnis 454-481 – 492 Titel!); Stammerjohann; Christmann/Hausmann 1989; DBE 2005; passim Hinweise in Klemperers Tagebüchern (mit den Erläuterungen des Herausgebers).



[1] S. Heiber 1991: 239 und Klemperer schreibt in »LTI« auch, daß »das Konkubinat mit einer Jüdin« der Entlassungsgrund in Münster gewesen sei (was ihm L. allerdings verübelt hat). Siehe die Eintragungen von Klemperer in seinem Tagebuch anläßlich seines Besuchs bei L. 1946 in Mainz.

[2] H. Lausberg, »Die Romanistik an der Universität Münster«, in H. Dollinger (Hg.), »Die Universität Münster 1780-1880«, Münster: Aschendorff 1980: 401-407. Den Hintergrund für seine Entlassung bildete offensichtlich L.s exponierte Position im akademischen Umfeld.

[3] S. zu dieser Erklärung Bd. 1, Kap. XX.

[4] Sein Nachfolger in Münster war Theodor Heinermann (1870 - 1947), der seit der Gründung 1941 auch als Leiter des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Madrid fungierte, dort aber im August 1944 zurücktrat; er  behielt seine Münsteraner Stelle zunächst auch noch nach Kriegsende, wurde dann aber als NSDAP-Mitglied entlassen und nahm sich das Leben (s. dazu Hausmann 2001/ 2002). Zunächst hatte L. an der Universität Köln Lehrveranstaltungen durchgeführt, bevor seine Wiedereinstellung geklärt wurde. Zu den chaotischen Verhältnissen, unter denen er seine Wiedereingliederung in den akademischen Betrieb versuchte, s. den ausführlichen Brief vom 7.7.1946 (an Klemperer), in: Hausmann 2000: 636-637. In Mainz lehrte er an einer Universität, die geradezu ein Sammelbecken für politisch belastete Hochschullehrer war, die hier vor den Entnazifizierungsmaßnahmen eingestellt – und nach diesen z.T. auch wieder entlassen wurden, s. dazu hier bei Thieberger.

[5] S. Schramm, in: Gedenkschrift (Q) S. 11. Erst durch Senatsbeschlüsse am 12.7.2000 und 22.11.2000 hat die Universität Münster das Unrecht an vertriebenen Mitgliedern wie L. anerkannt; am 23.6.2010 wurde seine Entlassung dann auch formell als nichtig erklärt.

[6] Heidelberg: Winter 1922.

[7] »Das Rolandslied. Abdruck der Oxforder Handschrift [...]«, München: Hueber 1923 – strikt positivistisch als Abdruck des Manuskriptes, aber mit einem ausführlichen Kommentar, der mögliche Emendationen vor allem in Hinblick auf die Vorgaben des Versbaus diskutiert. Wegen ihrer systematischen Einrichtung als Arbeitsbuch war die Ausgabe ein ausgesprochen erfolgreicher Studientext.

[8] In: Cultura neolatina 3/1943: 214-230.

[9] 3 Bde., Leipzig: Reisland 1925-1934.

[10] 2 Bde., Braunschweig: Westermann 1930-1931.

[11] In: Literaturbl. germ. u. rom. Ph. 40/1919: Sp. 234-242.

[12] S. auch die Einschätzung seiner syntaktischen Arbeiten bei Nicolae Draganu, »Storia della Sintassi generale«, Bologna: Patron 1970: 174-192.

[13] Leipzig: Reisland 1919.

[14] Gertraud Lerch, geb. Herz, veröffentlichte in der von L. mit Klemperer hgg. FS. für Vossler eine Zusammenfassung ihrer Dissertation »Die uneigentliche direkte Rede«, S. 107-119. Die Dissertation hatte sie in München im Januar 1920 vorgelegt.

[15] In: (hgg. mit V. Klemperer) »Idealistische Neuphilologie«, Heidelberg: Winter 1922: 85-106.

[16] Zwei Beispiele dafür: die Habilitationsschrift von Georg Kaiser »Zur Entwicklung der Wortstellung im Französischen«, Hamburg 1998 (»Verb-Zweit-Effekte in der Romania«) gedruckt Tübingen: Niemeyer 2002, und mit typologischer Ausrichtung: die Kölner Habilitationsschrift (1994) von Nikolaus Himmelmann, s. ds. »Deiktikon, Artikel, Nominalphrase. Zur Emergenz syntaktischer Struktur«, Tübingen: Niemeyer 1997.

[17] In diesem Sinne differenziert er auch gegenüber der psychologisierenden Analyse bei Elise Richter, s. »Elise Richter. Zu ihrem 60. Geburtstag am 2. März 1925«, in: Die neueren Sprachen 33/1925: 81-88.

[18] In: Z. rom. Ph. 42/1922: 310-331, 385-425.

[19] In: Die neueren Sprachen 36/1928: 81-104 und 605-612 (Kalepkys Kritik ebd. S. 354ff.).

[20] S. dazu insbesondere auch die lobende Rezension von Meillet zur »Historischen französischen Syntax«, in: BSL 30/3 /1930: 134-137. Sie machen seine Arbeiten auch heute noch für diejenigen attraktiv und zu einer wichtigen Referenz, die sich um eine Syntax der gesprochenen Sprache bemühen. Auch bei Arbeiten zum Deutschen wird er mit seinen Untersuchungen, vor allem der historischen Syntax des Französischen, gelegentlich zitiert von Autoren wie S. Günthner u.a.

[21] Halle/S.: Niemeyer 1912.

[22] Erlangen: Junge 1913 und auch in Rom. F. 33/1914: 369-488.

[23] In: Z. rom. Ph.. 60/1940: 113-190.

[24] In: Acta linguistica 1/1939: 145-167.

[25] In: Jb. Ph. 1/1925: 70-124.

[26] Insofern sind seine Arbeiten durchaus im Vorfeld der jüngeren Pragmatikdiskussion zu sehen. L. wie überhaupt die Vossler-Schule war so auch ein Bezugspunkt für V. Vološinovs »Marxismus und Sprachphilosophie«, dt. Frankfurt: Ullstein 1975 – russ. Original 1930.

[27] In: Archiv für die gesamte Psychologie 105/1940: 432- 477.

[28] Bielefeld: Velhagen u. Klasing 1926.

[29] In: Le Français moderne 6/1938: 321-327.

[30] In: Literaturbl. germ. u. rom. Ph. 61/ 1940: Sp. 315-318.

[31] In: Jb. Ph. 3/1927-1928: 189-202 u. 251-271.

[32] In: Frankfurter Zeitung vom 23.8.1919.

[33] In: Literaturbl. germ. u. rom. Ph. 41/1920: Spalte 297-302.

[34] In: Der Tag vom 1.4.1919 (19. Jahrgang).

[35] Im Literaturbl. germ. und rom. Ph. 41/1920: Sp. 114-120 hatte er Curtius‘ Buch »Die literarischen Wegbereiter des neuen Frankreich« (1919) dafür kritisiert, daß dieser dort seine Wunschphantasien an die Stelle einer beschreibenden Analyse stelle, vor allem aber für seinen Anspruch, »sich als geistigen Führer der neuen Jugend unseres Volkes« (Sp. 118) darzustellen, statt wissenschaftliche Analyse zu betreiben. Zu der Art, wie Curtius L. wahrgenommen hat, s. etwa dessen Briefwechsel mit Karl Schmidt 1921/1922, hg. von R. Hagel, in: Archiv f. d. Studium der neueren Sprachen 218/1981: 1-15, bes. S. 4.

[36] In: »Handbuch für Frankreichkunde« 1. Teil, Frankfurt: Diesterweg 1928: 78-146 (hgg. von P. Hartig/W. Schellberg). 21930.

[37] Jena/Leipzig: Gronau 1929: 357-364.

[38] »Die Ethik und das Futurum«, in: Frankfurter Zeitung vom 23.3.1919.

[39] S. Arch. St. Neueren Spr. 141/1921: 118-119, 127.

[40] S. »Der ›Dauerfranzose‹«, in: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt vom 10.6.1925.

[41] Der Versailler Vertrag bildete die Folie für die kulturkundlich entwickelte Kritik – wobei hier L. im Chor mit ansonsten sehr anders argumentierenden Wissenschaftlern argumentiert, s. z.B. bei Boas.

[42] »Die Bedeutung der spanischen Studien«, in: Neue Jb. f. Wissenschaft u. Jugendbildung 2/1926: 316-347.

[43] Dazu gehört auch seine ausführliche Rezension von Band 6/1936 der Prager »Travaux« (in: Romanische Forschungen 53/1939: 108-115) mit einem Fokus auf den syntaktischen Arbeiten (zu Bühler, den er für seinen Satzbegriff kritisiert, Seidel, Slotty u.a.), aber auch zur Phonologie, s. dazu die ausführliche Darstellung zu L. in Ehlers (2005: 376 – 399).

 

[44] In: Die neueren Sprachen 42/1934: 375-397.

[45] In: Archiv für die gesamte Psychologie 111/1943: 388-460.

[46] In: Archivum Romanicum 22/1938: 320-349. Es handelt sich um einen Vortrag, den er 1938 in Basel und in Rom gehalten hatte.

[47] Frankfurt: V. Klostermann 1942 – also im gleichen Verlag, in dem nicht nur Heidegger erschien, sondern auch Schriften des »Ahnen­erbe« – die Verhältnisse im nationalsozialistischen Deutschland waren um einiges komplexer, als in der Regel zu lesen ist.

[48] In: Rom. F. 56/1942: 144-178.

[49] In: Rom. F. 56/1942: 404-409.

[50] In: Frankfurter Zeitung vom 25.8.1917.

[51] In: Arch. St. neueren Spr. u. Lit. 40/1920: 168-170.

[52] In: Frankfurter Zeitung vom 9.3.1920.

[53] Eine Kurzfassung seines geplanten Beitrages für diesen Kongreß, der wegen des Kriegsausbruchs nicht stattfand, ist vorher noch in den Kongreßbroschüren veröffentlicht worden (»Satzdefinition und Stimmführung«, in: Vme Congrès International des Linguistes, Bruxelles 29.8.-2.9.1939, [Publication des] Résumés des Communications, S. 29-31; Reprint: Nendeln/Liechtenstein: Kraus 1975). Zur verweigerten Reiseerlaubnis, s. Ehlers (s. Anm. 43).

[54] In: Rhein-Neckar-Zeitung vom 29.11.1948.